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Menschen der Reformation

Martin Luther - Die Entdeckung der Glaubens-gerechtigkeit

Michael Achhammer | luther2017.de, 166_4408_rgb

Im Sommer 1505 gerät der am 10. November 1483 in Eisleben geborene Martin Luther als Student der Jurisprudenz auf den Feldern von Stotternheim in ein schweres Gewitter ...

Im Sommer 1505 gerät der am 10. November 1483 in Eisleben geborene Martin Luther als Student der Jurisprudenz auf den Feldern von Stotternheim in ein schweres Gewitter. Aus Angst, vom Blitz erschlagen zu werden, fleht er: „Hilf, du heilige Anna, ich will ein Mönch werden!“

Zum Ärger seines Vaters, der im Kupferbergbau arbeitet, bricht er sein Jurastudium ab. Er wird Mönch und Priester in Erfurt und studiert Theologie in Wittenberg. Allerdings: Die Freude an der Frohen Botschaft hat ihn nicht ins Kloster geführt. Vielmehr treibt ihn die nackte Angst vor einem furchtbar gerechten Gott und ruhelos fragt er: „Wie kriege ich einen gnädigen Gott?“

Im Römerbrief liest er (Röm 1,17):

„Die Gerechtigkeit Gottes wird im Evangelium offenbar."

Allmählich versteht der Angefochtene, dass die Gerechtigkeit Gottes nicht einen zornigen und strafenden Gott meint, sondern den gnädigen und barmherzigen Gott. Wie anders hätte Gottes Gerechtigkeit etwas mit dem Evangelium zu tun? Und zwar aus Glauben – Glaubensgerechtigkeit.

Als der Prediger Johann Tetzel (ca. 1465-1519) im brandenburgisch-magdeburgischen Land umherzieht und Ablassbriefe für zeitliche Sündenstrafen feilbietet, tritt Luther ins Rampenlicht. Mit 95 Thesen gegen den Ablass ruft Luther am 31. Oktober 1517 zu einer akademischen Diskussion auf: Gottes Wort allein soll die Richtschnur aller kirchlichen Verkündigung sein, kirchliche Traditionen und Bräuche haben dagegen keine verbindliche Autorität.

Doch die damalige katholische Papstkirche lässt sich auf keine Reformation ein. Aus der Erneuerungsbewegung entwickelt sich gegen die ursprüngliche Absicht Luthers eine Kirchenspaltung, die von den Landesfürsten gestützt wird. Im Rückblick betrachtet der Reformator seine Übersetzung der Bibel ins Deutsche als sein wichtigstes Werk. Am 18. Februar 1546 stirbt er in Eisleben. Kurz zuvor hat er auf einen Zettel geschrieben: „Wir sind Bettler, das ist wahr ...“

Foto: Lotz

Michael Achhammer | luther2017

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