Gebete zu verschiedenen Anlässen

Gebet einer Frau in Trauer

Bitte HERR tröste mich,
ich muss so oft weinen,
lass' doch auch für mich
heut' mal die Sonne scheinen.
Traurig bin ich sehr,
du nur kannst's verstehen
und von deiner Lieber her
in mein Herz mir sehen.
Oft schon hast du mir geholfen
aus viel Not und Pein,
bestimmt wirst du auch heut'
mein treuer Gott und Helfer sein.
Amen.

Von unserem Gemeindeglied Ilse Burckhardt geschrieben.

Gebet einer Schneiderin

Herr, guter Gott,
ich verliere so oft den Faden zu Dir.
Mühsam knüpfe ich die Enden,
wenn er zerreißt.

Der Knoten des Anfangs
Schlüpft oft durch das Gewebe des Tages.

Alle Fäden meines Lebens halte fest –
Manche sind brüchig,
manche sind sehr dünn,
viele sind bunt und verworren.

Herr, meine Gebete sind manchmal fadenscheinig,
meine Werke wie das Gespinst von Seide,
die Geduld zum Nächsten wie verfilzte Wolle,
die Liebe zu ihm wie kühles Leinen.

Ich bitte Dich, guter Gott,
vollende Du mein Gewand für die Ewigkeit.

Heiliger Geist,
Geist des lebendigen Gottes,
Du hauchst allem,
was in uns unangemessen und zerbrechlich ist,
Deinen Atem ein.
Du lässt selbst aus unseren Verletzungen
lebendiges Wasser fließen,
und durch Dich wird das Tal der Angst
zu einem Ort heiliger Quellen.
In einem inneren Leben, ohne Anfang und Ende,
kommt so Deine beständige Gegenwart
in neuer Frische zum Durchbruch.
Heiliger Geist, Geist des lebendigen Gottes,
bleibe bei uns und geleite uns auf dem Weg.

Sri Lanka, © missio
Aus: missio 2009 „... Ich rufe zu Gott, bis er mich hört“

Du bist da.
Ich spüre Dich.
Bei Dir fühle ich mich wohl.
Ich brauche Dir nichts zu erklären.
Du siehst mich.
Und das ist wie eine große Sonne,
die über mir leuchtet.
Du bist da.
Und ich spüre eine große Stille,
die mich umfängt.
Nichts macht mich traurig.
Alle Angst ist weg!
Du bist da! Das ist Ruhe!
Du bist da! Mein Freund!
Du bist da!

© missio
Aus: missio 1948 „Du bist mein Freund“