Dreikönigsgemeinde

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Für die Menschen, die gefangen sind in Kriminalität

Du unser Herr und Gott, Vater und Erbarmer Deiner Geschöpfe,
Dir sei Dank für unser Leben,
für den Frieden in unserm Lande und die Stabilität trotz aller Angespanntheit.
Dir sei Dank für die Menschen guten Willens in den Gremien der Stadt,
Dir sei Dank, dass Ordnungen das Chaos eindämmen, dessen der Mensch fähig ist.
Du, Herr kennst die dunkle, verborgene Seite der Menschen unserer Stadt,
vor Dir geschieht, was nur im einzelnen aufblitzt vor den Hütern der Ordnung,
der Polizei und den Psychologen und Beratern,
die Blicke in die Abgründe der Seele tun.
Du bist der Gott der Langmut und Geduld,
der Gnade und der Heilung des Verwundeten.
Du hast uns zu Geschwistern geschaffen, die angeht,
was mit dem Bruder und der Schwester geschieht.
Zur Fürbitte hast du uns berufen.

So bringen wir vor Dich die Menschen unserer Stadt,
die in die Knie gezwungen wurden, die betteln in zerbrochener Menschenwürde,
versklavt und sich selber nicht mehr gehörend,
Menschen, deren Menschenerfahrung und Vertrauen zerbrochen ist,
Sklaven unserer Tage, eingekeilt zwischen dem Erbarmen der Passanten
und denen, die sich zu ihren Herren machten.
Deine Ebenbilder, Herr, wie wir, geschaffen mit dem Gewissen
und der Möglichkeit, Dich zu vernehmen, verwirrt, versklavt und abgetötet
für Recht und Unrecht leben sie mitten unter uns, ohne Ausweg
und ohne Lichtblick auf ein selbst verantwortetes Leben, innerlich gebrochen....
Und die, die sie versklaven, eben so abgetötet in ihrem Gewissen, im Dunkeln lebend,
in Lüge und Verstrickung, unsichtbar für uns, gesucht vielleicht und auf der Flucht
vor der Ordnung und dem Licht des Gesetzes.
Wir treten ein für sie, deren Lebensumstände und Schuldgeschichte
uns so fern und verborgen ist, die in ihrer Haltlosigkeit im Leben
zu einer Gegenwelt gehören, die wir die Unterwelt nennen, die Welt der Kriminalität,
in der Macht und Ohnmacht, Herrschaft und Versklavung unter Menschen
gnadenlos ausgelebt werden.
Wir bitten Dich, Herr, für diese Welt der Brutalität und Abhängigkeit,
brich mit Deinem Licht hinein, stärke diejenigen, die sich in Deinem Namen
und in natürlichem Erbarmen einmischen.

Stärke uns im Vertrauen, dass Deine Erlösung machtvoll ist
und aus jeder Lage befreien kann, wenn jemand in tiefster Not und nach dir schreit.
Nähre unsere Zuversicht, das Deine Ohnmacht am Kreuz zur Macht des
neuen Lebens hindurch bricht.
Stärke uns das Vertrauen, dass Du siehst und weißt und leidest unter
unter dem Leiden deiner Geschöpfe,
und das Du Macht hast über das Böse in uns Menschen.
Stärke unsere Zuversicht in Dich, denn das gereicht Dir zur Ehre
Das bitten wir Dich im Namen Jesu. Amen.

(von Pfarrerin Dr. Bettina Opitz-Chen, Evangelische St. Johanniskirchengemeinde, Mainz)

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