Beten angesichts von Gewalt und Krieg
https://pixabay.com/de/service/license/16.05.2022 drk_jb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Deshalb beginnen viele Gebete mit der Klage und dem Entsetzen. Sie geben dem Zorn Raum oder der Anklage. Jesus klagt Gott an im Psalm 22: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?!“ Gebete sind Gespräche mit Gott. Wer betet, spricht sich aus. Deshalb kann das klagende Gebet sehr befreien.
Viele Betende vertrauen gleichzeitig darauf, dass Gott auf Seite der Leidenden, der Schwachen, der Verletzten steht. Er ist bei ihnen. Und so entwickeln sich viele Gebete von der Klage, zur Bitte – zum Vertrauen.
Gott, du siehst, wie sich die Geflüchteten um ihre Angehörigen im Krieg sorgen, du siehst die Verzweiflung der Kinder, du siehst die Not der Menschen im Kriegsgebiet, du siehst das Entsetzen mancher Soldaten, die zum Töten gezwungen werden, du siehst diese unbeschreibliche Vernichtung, du kennst die letzten Gedanken der Getöteten.
Gott, was man den Menschen im Ukraine-Krieg antut, das tut man dir an.
Gott, du kennst den Schmerz. Du kennst Ohnmacht und Verzweiflung. Und deshalb bitte ich dich: Stehe den leidenden Menschen bei, fange sie in ihrem Leid und ihrer Not in deiner Hand auf.
Gott, ich rufe zu dir: Sei bei uns. Halte mich in meiner Angst. Pflanze deinen ewigen Frieden in mein Herz. Schenke mir Stärke angesichts der Bedrohung. Schenke mir einen klaren Kopf angesichts Ungewissheit. Zeige mir, was ich tun kann.
Gott, ich danke dir für die Menschen, die den Notleidenden helfen.
Gott, ich danke dir für alle, die mutig ihr Möglichstes für den Weg zum Frieden beitragen.
Gott, ich bitte dich, lass durch deinen Geist deinen Frieden in die Köpfe der Verantwortlichen einziehen. Amen
Quelle: ekhn.de
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