Der Turm der Dreikönigskirche wird saniert – Detailfotos von „Blechkrabben“ werden gesucht!
Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main19.09.2017 drk_jb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am MainFrankfurt. Wer eine große Kirche saniert, braucht langen Atem. Das gilt auch für die Dreikönigskirche in Sachsenhausen. Der neugotische Kirchenbau entstand zwischen 1875 und 1881 nach den Plänen von Dombaumeister Franz Josef von Denzinger aus Regensburg, der bereits den Wiederaufbau des Frankfurter Doms nach dem Brand von 1867 geleitet hatte.
Wie durch ein Wunder hatte die Dreikönigskirche die schweren Bombenangriffe 1944 mit nur leichten Schäden überstanden. Als Ende März 1945 die Mainbrücken gesprengt wurden, um den Vormarsch der Alliierten zu verzögern, gingen allerdings die schönen historischen Fenster zu Bruch. Recht schnell nach Kriegsende konnten die Schäden provisorisch behoben und wieder Gottesdienst gefeiert werden. Zwischen 1953 und 1956 wurde die Dreikönigskirche dann einer gründlichen Innen- und Außenrenovierung unterzogen und im Frühjahr 1956 wurden die von dem Münchner Künstler Charles Crodel geschaffenen neuen Kirchenfenster eingesetzt.
Im Jahr 2015 konnten die Arbeiten am Langschiff abgeschlossen werden. Zuerst wurde die Südseite, danach die dem Main zugewandte Nordseite der Kirche saniert. Schäden am Buntsandstein wurden behoben, der Putz erneuert – man sieht es am bei Sonne leuchtenden Gelb – und das Schieferdach erneuert.
Nun steht der letzte Bauabschnitt an: Im Jahr 2018 sollen die Arbeiten der Sanierung des Kirchturms beginnen. Und hier wendet sich das Hochbauamt – die Dreikönigskirche gehört als Dotationskirche ja der Stadt Frankfurt – zusammen mit der Evangelischen Dreikönigsgemeinde mit einer Bitte an die Frankfurterinnen und Frankfurter:
Das Turmdach der Dreikönigskirche wurde im Jahr 1953 neu in Schiefer eingedeckt. Alte Fotos aus der Zeit davor zeigen aber eine andere Eindeckung, in der die Grate zwischen den Schieferflächen mit einem Metallband überzogen waren, das mit sogenannten „Blechkrabben“, also Schmuckelementen in einer Blattornamentik, verziert war. Solche Verzierungen sieht man am Dom, wenn man auf den der Ostseite zugewandten Vierungsturm schaut.
Die ursprünglichen Detailzeichnungen oder Fotos sind am Ende des 2. Weltkriegs mit dem Brand des Frankfurter Stadtarchivs verloren gegangen. Lediglich erhalten sind Gesamtansichten des Turms, auf denen die Blechkrabben zwar zu sehen sind, aber nicht so deutlich zu erkennen, dass man die Elemente rekonstruieren kann.
Die Frage lautet nun: Wer hat Fotos zu Hause, auf denen dieser Dachschmuck gut zu erkennen ist? Hinweise dazu nimmt das Hochbauamt der Stadt Frankfurt gern entgegen. Christine Hammel, Telefon 069 212-38640 oder christine.hammel@stadt-frankfurt.de
Pfarrer Andreas Klein
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