Das vielfältige Schaffen Albert Schweitzers, des bedeutenden Theologen und Philosophen, Musikers und Philanthropen, kann man jetzt in Offenbach auf sich wirken lassen. Manche der zahlreichen Exponate der sehenswerten Ausstellung sind nach dem notwendig gewordenen Ortswechsel des Deutschen Albert-Schweitzer-Zentrums von der hiesigen Wolfsgangstraße in das dortige Haus der Kirche nun leichter zugänglich. Das gilt besonders für drei Mitmach-Tafeln. Das neue Domizil ist kürzlich in einer Feierstunde mit Stadtdekan Holger Kamlah und mit einem Vortrag von Dr. G. Schütz über Albert Schweitzers „Kulturphilosophie“ zum regen Besuch eröffnet worden.
Mit dem Namen Albert Schweitzer wird meistens zuerst das von ihm gegründete und geleitete Spital in Lambarene in Afrika (Gabun) in Verbindung gebracht. Sein Wirken geht jedoch darüber weit hinaus: Er hat früh zu anderen Weltreligionen publiziert, die Musik von Johann Sebastian Bach verbreitet und war ein exzellenter Organist (u.a. in der Lukaskirche). Für mich ist seine universelle Ethik am wichtigsten. Sein Appell „Ehrfurcht vor dem Leben“ gilt für jeden hier und überall in der Welt, in der jetzigen Zeit mehr denn je. International wurde sein Wirken durch den Friedensnobelpreis anerkannt; die Stadt Frankfurt ehrte ihn, der gerne in Frankfurt war, mit dem Goethepreis.
