immer donnerstags 18:30 Bergkirche oder St. Wendel

Friedensgebet

Das Ökumenische Abendgebet, das wir im Frühjahr 2020 als Gebet in Zeiten der Pandemiekrise begonnen hatten, führen wir nun als wöchentliches Friedensgebet weiter. In unserem Entsetzen über den menschenverachtenden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und in unseren Bitten für die leidenden Menschen in den bombardierten Städten und auf der Flucht verbinden wir uns mit den Gebeten, die natürlich auch die Opfer dieses Krieges selbst vor Gott bringen.

26.02.2022 drk-rgw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.

Gib Frieden, Herr, wir bitten!
Die Erde wartet sehr.
Es wird so viel gelitten,
die Furcht wächst mehr und mehr.
Die Horizonte grollen,
der Glaube spinnt sich ein.
Hilf, wenn wir weichen wollen,
und lass uns nicht allein.

Gib Frieden, Herr, wir bitten!
Du selbst bist, was uns fehlt.
Du hast für uns gelitten,
hast unsern Streit erwählt,
damit wir leben könnten,
in Ängsten und doch frei,
und jedem Freude gönnten,
wie feind er uns auch sei.

Gib Frieden, Herr, gib Frieden:
Denn trotzig und verzagt
hat sich das Herz geschieden
von dem, was Liebe sagt!
Gib Mut zum Händereichen,
zur Rede, die nicht lügt,
und mach aus uns ein Zeichen
dafür, dass Friede siegt.

(EG 430)

Wo das Friedensgebet in dieser Woche stattfindet, sagt Ihnen der Gottesdienstplan.

Hilflos zuschauen zu müssen, wie ein Land in Europa von der überlegenen russischen Militärmacht brutal überfallen wird, ist für uns schwer zu ertragen. In die Ängste der ukrainischen Bevölkerung unter Bombardierungen und in die Qualen einer Flucht können sich manche Menschen in unserer Gemeinde noch aus eigenem Erleben besonders intensiv hineinfühlen.

Uns alle eint der starke Wunsch zu helfen. Vielen reicht es nicht, ihre Nächstenliebe allein durch Geldspenden auszudrücken, wie wir es auch mit dem Benefizkonzert am 27. März in der Dreikönigskirche tun. Aber zur Zeit ist das offenbar der effektivste Weg, schnelle und konkrete Unterstützung zu ermöglichen:

Diakonie Katastrophenhilfe
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
Stichwort: Ukraine Krise

Die Kirchen sind zusammen mit der Stadt Frankfurt dabei, Hilfsangebote für die Menschen zu koordinieren, die sich gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. Informationen darüber, wie Sie in Frankfurt konkret mithelfen können, finden Sie auf der Internetseite www.frankfurt-hilft.de oder unter der Telefonnummer: 0800-1103333.

Für Dietrich Bonhoeffer, dessen Worte mir in diesen Tagen häufig in den Sinn kommen, war klar, dass für Christinnen und Christen zweierlei zusammengehört: „Beten und Tun des Gerechten unter den Menschen“.

Darum bin ich froh, dass wir das Ökumenische Abendgebet, das wir im Frühjahr 2020 als Gebet in Zeiten der Pandemiekrise begonnen hatten, seit dem 24. Februar 2022 als wöchentliches Friedensgebet weiterführen.

In unserem Entsetzen über den menschenverachtenden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und in unseren Bitten für die leidenden Menschen in den bombardierten Städten und auf der Flucht verbinden wir uns mit den Gebeten, die natürlich auch die Opfer dieses Krieges selbst vor Gott bringen.

Pfarrerin Silke Alves-Christe