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Matthäus 28,20

Jesus Christus spricht: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."

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Jesu Wort gibt Grund zum Vertrauen. Er lebt. Er ist bei uns.

Dieses Wort des auferstandenen Christus ist vielen vertraut; es ist Teil des Tauf- und Missionsbefehl. Bei jeder Taufe ist dieses Wort zu hören, die Konfirmanden lernen es auswendig. Und doch scheint es mir manchmal, dass es nicht genügt, mit diesem Bibelvers vertraut zu sein, ihn in- und auswendig zu kennen.

Wie oft passiert es, dass Menschen sich allein gelassen fühlen. Dass Ereignisse geschehen, die Angst machen. Dass das Gefühl sich breit macht, es gebe nichts mehr, auf das ich mich verlassen kann. Hinzu kommt, dass die Nachrichten der Gegenwart das Gefühl vermitteln: Die Welt ist aus den Fugen geraten. Verunsicherung und Verlustängste lassen das Bedürfnis nach Abgrenzung und nach Rückwendung zu Vergangenem wachsen.

Selbst der Gedanke an ein Ende der Welt rückt wieder näher, wenn ein neues atomares Wettrüsten beginnen sollte. Könnte das Ende der Welt ein menschengemachtes sein und nicht ein natürliches, das die astronomische Wissenschaft erst in etwa einer Milliarde Jahren erwartet? Können wir das „Ende der Welt“ noch in Gottes Händen sehen?

Solche Gedanken und Gefühle sind menschlich. Angst ist ein Teil unseres Menschseins. Und doch ist sie meistens ein schlechter Ratgeber.

Jesu Wort dagegen gibt uns Grund zum Vertrauen: „Ich bin da! Ich bin bei euch!“ Der Auferstandene hat das Versprechen, das Gott Mose am brennenden Dornbusch mit seinem Namen gegeben hat, erneuert. Gott ist ein Freund des Lebens. Er lässt uns nicht allein. Niemals, solange diese Welt besteht, die Gott geschaffen hat und erhält, solange er will.

Wo diese Zusage vergessen wird, da macht sich leicht Angst breit. Daher ist es gut, dieses Wort Jesu nicht nur zu kennen, sondern es als Einladung zum Vertrauen ernst zu nehmen.

Die Evangelien berichten, dass auch die Jünger Jesu nach seiner Verhaftung bis zu seinem Tod am Kreuz von tiefer Bestürzung und Angst ergriffen waren. Sie waren nicht nur tief enttäuscht und verunsichert, sie hatten Angst auch um ihr eigenes Leben. Bis sie dem Gekreuzigten als Auferstandenem begegneten. Da haben sie verstanden: Er lebt. Er ist bei uns. Wir müssen keine Angst haben. Das gab ihnen neuen Mut und brachte sie auf den Weg als Zeugen und Botschafter für Jesus, der ihr Leben in ein neues Licht stellt, ein Licht, das selbst die Schatten des Todes überstrahlt.

Als die jungen Christengemeinden in der Anfangszeit immer wieder eine verfolgte Minderheit waren, gab es für sie viele Gründe für Angst und Verzagtheit. Wie wichtig war es da für sie, dass die Evangelisten dieses Wort des Auferstandenen aufgeschrieben haben: Jesus Christus spricht:

„Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Mitten im Zweifel, mitten in den Irritationen und Anfechtungen der Gegenwart werden wir auch dieses Jahr Ostern feiern. Es ist eine notwendige Erinnerung an die Zusage Jesu Christi, dass er als der Lebendige bei uns ist und bleibt. Wir dürfen ihn beim Wort nehmen. Und dann kann selbst der Gedanke an ein Ende dieser Welt unser Vertrauen nicht erschüttern. Eine kühne Behauptung. Aber was ist Glaube anderes als ein kühnes Wagnis? Ja, aber eines, das sich lohnt. Denn Anfang und Ende dieser Welt liegen in seinen Händen.

Pfarrer Thomas Sinning

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