Dreikönigsgemeinde

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(Keine) Angst vor leeren Seiten

Redaktionssitzung für den Gemeindeblick. Natürlich per Videokonferenz. Wir schauen auf den Bildschirm. Titel, Editorial, geistliches Wort. Und dann: Eine leere Seite folgt auf die andere. Ein seltsames Gefühl.

Liegt es nur daran, dass es wegen Corona außer den Gottesdiensten kaum noch Veranstaltungen in unserer Gemeinde gibt? Oder hat die ganze Situation des Lockdown uns die Sprache verschlagen?

Vielleicht bieten die leeren Seiten ja auch neue Möglichkeiten. Zum Beispiel, darüber nachzudenken, was wir wirklich brauchen, worauf wir verzichten können und worauf eben nicht.

Verzichten kann ich auf den inneren Zwang, bei möglichst vielen Terminen dabei sein zu müssen, und die Unruhe, die das bei mir auslöst.

Nicht verzichten möchte ich auf die Kontakte, die die Grundlage einer Gemeinschaft sind, gerade auch für unsere Gemeinde. Nicht verzichten möchte ich darauf, bald wieder in Gesichter sehen zu können. Nicht verzichten möchte ich auf Gottesdienste und Musik und Gespräche und gemeinsames Bibelstudium und Gebet.

Ich merke aber auch, dass die leeren Seiten meine Aufmerksamkeit verstärken für das, was auf den wenigen gefüllten Seiten steht, und Wertschätzung für das, was ich bisher als selbstverständlich genommen habe.

Leere Seiten haben auch ihre Entsprechung in der Zeit, die ich mehr zur Verfügung habe und die mir zuvor gefehlt hat. Da könnten Beziehungen auf anderen Wegen neu geknüpft werden. Da können Ideen wachsen. Da kann Stille, das Bibellesen und das persönliche Gebet Raum finden. Vielleicht liegt ja auch darin ein verborgener Segen.

Und die Vorfreude auf eine Zeit, in der wir wieder kaum wissen werden, wie wir alle Beiträge in 40 Seiten unterbringen können, ist auch nicht zu verachten. Auch wenn dann vielleicht manches anders aussehen wird als bisher.

Pfarrer Thomas Sinning

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