„Singet fröhlich, lasst euch hören!“

Diese Aufforderung Paul Gerhardts in seinem bekannten Lied „Kommt und lasst uns Christum ehren“ (Nr. 39 in unserem Gesangbuch) steht, wenn auch ungeschrieben, über der jetzigen Sonderausstellung des Bibelhauses unweit der Dreikönigskirche.

31.01.2025 drk-rgw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Weil vor 500 Jahren die ersten evangelischen Gesangbücher geschaffen wurden, zeigt das Bibel-Erlebnismuseum einige Originalexemplare aus dieser Zeit. Aufgeschlagen ist zum Beispiel ein Lied, das Martin Luther gedichtet und vertont hat.

Sprachwissenschaftler meinen, es sei durchaus möglich, dass die Bezeichnung „Gesangbuch“ auf Johann Walters „Geistliches Gesang – Buchlein“ von 1524 zurückzuführen ist. Sonst spricht man nämlich von Liederbuch und Liederheften.

Die Ausstellung zeigt auch, wie man mit Singen in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erreichen und was man damit bewirken kann: damals und vor einigen Jahrzehnten in der damaligen DDR. Da liegt die Frage nahe, ob nicht auch jetzt ab und zu im Freien ein Kirchenlied angestimmt werden sollte. Anlässe dafür wird es geben.

Ein Besuch im Bibel-Erlebnismuseum in der Metzlerstraße 19 lohnt sich zu jeder Zeit, nicht nur wenn es friert und schneit. In der Dauerausstellung zum Neuen Testament gleich am Eingang informiert zum Beispiel eine plastische Karte über die Geländeverhältnisse im Heiligen Land oberhalb und unterhalb des Meeresspiegels. Und ein Nachbau des Bootes, in dem Jesus mit Jüngern auf den See Genezareth gefahren ist, lädt zum Einsteigen ein. Auch zum Alten Testament gibt es in dieser Dauerausstellung immer wieder etwas Neues zu entdecken, nicht nur für Kinder.