Gottesdienst zu Karfreitag aus der Bergkirche
Audio-Predigt im Gottesdienst am 15.04.2022 aus der Bergkirche
Liturgie und Predigt: Pfarrer Thomas Sinning
"Vater, vergib."
Predigttext: Lukas 23, 32-49
"32 Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden. 33 Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. 34 [Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!] Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum. 35 Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. 36 Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig 37 und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber! 38 Es war aber über ihm auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König. 39 Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! 40 Da antwortete der andere, wies ihn zurecht und sprach: Fürchtest du nicht einmal Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41 Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42 Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. 44 Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, 45 und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei. 46 Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er. 47 Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser Mensch ist ein Gerechter gewesen! 48 Und als alles Volk, das dabei war und zuschaute, sah, was da geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten wieder um. 49 Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren, und sahen das alles."
31 Ein Psalm Davids, vorzusingen.
Herr, auf dich traue ich, /
lass mich nimmermehr zuschanden werden,
errette mich durch deine Gerechtigkeit!
Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!
Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!
Denn du bist mein Fels und meine Burg,
und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.
Du wollest mich aus dem Netze ziehen, /
das sie mir heimlich stellten;
denn du bist meine Stärke.
In deine Hände befehle ich meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich hasse, die sich halten an nichtige Götzen;
ich aber vertraue auf den Herrn.
Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte,
dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele
und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes;
du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Herr, sei mir gnädig, denn mir ist angst!
Mein Auge ist trübe geworden vor Gram, matt meine Seele und mein Leib.
Denn mein Leben ist hingeschwunden in Kummer
und meine Jahre in Seufzen.
Meine Kraft ist verfallen durch meine Missetat,
und meine Gebeine sind verschmachtet.
Allen meinen Bedrängern bin ich ein Spott geworden,
eine Last meinen Nachbarn und ein Schrecken meinen Freunden.
Die mich sehen auf der Gasse,
fliehen vor mir.
Ich bin vergessen im Herzen wie ein Toter;
ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.
Denn ich höre, wie viele mich verleumden:
Schrecken ist um und um!
Sie halten Rat miteinander über mich
und trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
Ich aber, Herr, hoffe auf dich
und spreche: Du bist mein Gott!
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.
Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht;
hilf mir durch deine Güte!
18Herr, lass mich nicht zuschanden werden;
denn ich rufe dich an.
Die Frevler sollen zuschanden werden
und verstummen im Totenreich.
Verstummen sollen die Lügenmäuler,
die da reden wider den Gerechten frech, stolz und höhnisch.
Wie groß ist deine Güte, Herr,
die du bewahrt hast denen, die dich fürchten,
und erweisest vor den Menschen
denen, die auf dich trauen!
Du birgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Rotten der Leute,
du verbirgst sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.
Gelobt sei der Herr; denn er hat seine wunderbare Güte
mir erwiesen in einer festen Stadt.
Ich sprach wohl in meinem Zagen:
Ich bin von deinen Augen verstoßen.
Doch du hörtest die Stimme meines Flehens,
als ich zu dir schrie.
Liebet den Herrn, alle seine Heiligen!
Die Gläubigen behütet der Herr und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.
Seid getrost und unverzagt alle,
die ihr des Herrn harret!
Herzlichen Dank an Renate Langeheinecke für Aufnahme und Schnitt.
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